21. März 2018

Gemeinde Ruppichteroth wird nicht Mitglied der noch zu gründenden Energieagentur Rhein-Sieg

Ruppichteroth folgt damit den links-rheinischen Kommunen, die in der Gründung einer „Energieagentur Rhein-Sieg e.V“ eine teure und ineffiziente Doppelstruktur befürchten. Sie weisen darauf hin, dass sie bereits über ein gemeinsames Klimaschutzkonzept und einem Energiemanager verfügen. Es gibt inzwischen zahlreiche Angebote einer qualifizierten Energieberatung.

Die FDP-Ruppichteroth begrüßt die Entscheidung der Gemeinderates.

Auch Ruppichteroth sieht sich gemeinsam mit Lohmar und Much gut aufgestellt. Mit erheblichen Fördergeldern wurde für sie ein Klimaschutzkonzept erstellt und in diesem Zusammenhang ein interkommunaler Klimaschutzmanager eingestellt. Zu dessen Aufgabe gehören u.a. „Ansprechpartner für Bürger/innen und Unternehmen/innen“ bzw. „Information und Beratung“. Ab 01.07.2017 wurde die Beschäftigung für zwei weitere Jahre verlängert. Die Möglichkeit einer Energieberatung zu Hause für die Bürger/innen kann auch ohne Mitgliedschaft in der Energieagentur sicher gestellt werden.

Die Gemeinde hat in den letzten Jahren zahlreiche öffentliche Gebäude saniert und energetisch umgerüstet. Darüber hinaus wurde zur optimalen Bewirtschaftung gemeinsam mit der Gemeinde Much ein „Energiemanagement-Tool“ zum Preis von 6.350 € angeschafft. Mit diesem Tool können technische Sofortmaßnahmen aufgezeigt und ein Gebäudesteckbrief erstellt werden. Die FDP sieht in der „Energieagentur Rhein-Sieg“ eine neue, teure und bürokratische Vermittlungsstelle. Angesichts der geplanten Organisationsform eines Vereins mit einem vierköpfigen Vorstand, einem Beirat und einer Mitgliederversammlung zweifelt die FDP deren Schlagkraft und Effizienz an.

Die Entscheidung des Rates, sich nicht der Agentur anzuschließen, ist auch deswegen richtig, weil die eingesparten Energiekosten an gemeindeeigenen Gebäuden zu 100 Prozent dem Gemeindehaushalt zufließen und nicht zur Hälfte an die „Energieagentur Rhein-Sieg“ abgeführt werden müssen.

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